Was ist

Barrique

Barriques sind kleine Eichenholzfässer mit ca. 225 l Inhalt. Körperreiche Weine reifen in ihnen zu lagerfähigen, charakterstarken Spezialitäten (im internationalen Stil). Der Wein bereichert sich einerseits mit Holzinhaltsstoffen, andererseits wird die Farb- und Gerbstoffstruktur durch die gezielte Sauerstoffaufnahme des „atmenden“ Holzes beeinflusst.

Was ist

Biologischer Säureabbau

In Weintrauben sind zwei Säuren in nennenswertem Maß vorhanden:

  • die angenehme, weicher schmeckende Weinsäure, die dem Wein eine schöne Frische und Fülle verleiht
  • die spitze, grasige Äpfelsäure mit einem deutlich aggressiveren, unreifen Geschmack

In unseren Breiten ist das Säureniveau der allermeisten Weine etwas zu hoch. Die überschüssige Säure kann mit kohlensaurem Kalk vermindert werden. Dabei wird je nach Verfahrenstechnik jedoch entweder nur Weinsäure oder Äpfel- und Weinsäure im Verhältnis 1:1 neutralisiert. Beim biologischen Säureabbau wird der Äpfelsäureanteil durch Mikroorganismen veratmet und zu Milchsäure abgebaut. Diese Säure besitzt weniger Säuregruppen und ist daher viel milder als die Äpfelsäure. Außerdem ist Milchsäure ein körpereigener Stoff, der von unserem Organismus leicht verarbeitet werden kann. Als weiterer Effekt werden beim biologischen Säureabbau (auch malolaktische Gärung oder 2. Gärung genannt) Nebenprodukte aus der alkoholischen Gärung, welche den Weingenuß negativ beeinflussen können, abgebaut. Durch den biologischen Säureabbau entstehen Weine, die sofort trinkreif und trotz niederem Säureniveau länger lagerfähig sind. Die Weine gewinnen an Fruchtigkeit und Geschmacksfülle.

Was bedeutet

Qualitätswein

Das Qualitätssystem in Deutschland sieht keine Einteilung nach der Herkunft sondern nach der tatsächlichen Qualität des jeweiligen Weines vor. Ausschlaggebend dafür ist in erster Linie das Mostgewicht gemessen in °Öchsle, das den natürlichen Zuckergehalt der Trauben erfasst. Des Weiteren wird die Qualität des abgefüllten Weines von einer amtlichen Prüfkommission sensorisch kontrolliert. Danach erhält der Wein seine amtliche Prüfnummer. In folgende Qualitätsstufen werden die Weine eingeteilt:

  • Tafelwein
  • Landwein
  • Qualitätswein
  • Prädikatswein:
    • Kabinett
    • Spätlese
    • Auslese
    • Beerenauslese
    • Eiswein
    • Trockenbeerenauslese

Was bedeutet

Weißherbst

Weißherbst ist die Bezeichnung für einen roséfarbenen Wein, der aus Rotweintrauben einer Rebsorte ausgebaut wurde und die Anforderungen eines Qualitätsweines erfüllt. Der Weißherbst erfährt keine Maischegärung oder -erhitzung, wie es beim Rotwein üblich ist, sondern wird nach einer kurzen Standzeit wie ein Weißwein gekeltert und anschließend vergoren. Dadurch gehen nur wenige Farbstoffe aus den Beerenhäuten in den Saft über und der Wein erhält seine typische blassrote Farbe.

Was ist

Eiswein

Die Eisweintrauben müssen im gefrorenen Zustand gelesen und gekeltert werden, sodass ein Teil des Saftes gefroren ist. Dadurch liegen die sonstigen Inhaltsstoffe in konzentrierter Form vor. Die Hefen können den hohen Zuckergehalt des Saftes nicht vollständig vergären und so verbleibt die für den Eiswein charakteristische Restsüße erhalten. Eisweine eignen sich hervorragend als Aperitif oder Dessertwein.

Was ist

Maischegärung

Bei den allermeisten roten Traubensorten befinden sich die Farbstoffe ausschließlich in der Beerenhaut ( Ausnahmen sind z.B. Regent und Cabernet Mitos ), von wo sie in den Rotwein übergehen müssen. Dies wird durch verschiedene Verfahren erreicht:

  • Durch die Kurzhocherhitzung der unvergorenen Maische auf ca. 75 bis 80° Celsius für 1 bis 2 Minuten mit anschließender Rückkühlung auf Gärtemperatur
  • Durch die Erwärmung der unvergorenen Maische auf ca. 60° Celsius ohne anschließende Rückkühlung; d.h. die Maische kühlt innerhalb einiger Stunden selbständig ab.
  • Durch die traditionelle Maischegärung. Dabei vergären die abgebeerten Rotweintrauben auf der Maische d.h. die Beereninhaltsstoffe werden nicht überwiegend durch den Temperatureinfluss sondern durch den längeren Kontakt mit dem Beerensaft und den bei der Gärung entstehenden Alkohol gelöst. Die Rotweine, die nach diesem Verfahren bereitet werden sind zwar etwas später trinkreif, besitzen dafür aber eine bessere Lagerfähigkeit und sind körperreicher als Weine, die mit Hilfe thermischer Verfahren ausgebaut werden.

Die richtige

Lagerung

Die längere Lagerung von Wein sollte in einem kühlen Keller mit möglichst gleichmäßiger Temperatur erfolgen. Sehr wichtig ist eine dunkle Lagerung. Befindet sich im Raum ein Fenster oder Lichtschacht, so sollten die Weinflaschen mit Hilfe einer Decke oder einem Stück Pappe vor den Sonnenstrahlen geschützt werden. Verkorkte Weinflaschen sollten liegend gelagert werden, damit der Korken nicht austrocknet. Weinflaschen mit Drehverschluss können gestellt oder gelegt werden.

Was ist

Schillerwein

Diese württemberger Spezialität wird aus roten und weißen Trauben gekeltert. Dadurch entsteht eine blassrote, schillernde Farbe, welcher der Schillerwein seinen Namen verdankt.

Was ist

Weinstein

In manchen Weinen finden sich Kristallformen. Sie entstehen aus einigen natürlichen Inhaltsstoffen des Weines bei längerer Reifung und weisen auf seinen Reichtum an Mineralstoffen hin. Ein Grund mehr, ihn mit Freude zu genießen. Bitte gießen Sie ihn vorsichtig ein, dann bleiben die Kristalle in der Flasche zurück. Bitte gießen Sie das letzte Glas vorsichtig ein.